Das Gehschulbuch wurde geschrieben für Patienten, Techniker, Physiotherapeuten und Ärzte.


Treppen steigen, Schrägen gehen oder sich hinsetzen und wieder aufstehen - für Prothesenträger können solche Bewegungsabläufe eine große Herausforderung darstellen.

Moderne Beinprothesen sind individuell auf die Bedürfnisse des Anwenders angepasst und tragen so zu dessen Sicherheit und Mobilität bei. Doch auch das beste High-Tech- Produkt nützt erst, wenn der korrekte Umgang damit erlernt wird. Richtiges Training und das Vertrauen in die prothetischen Passteile sind deshalb sehr wichtig.

Die Sportwissenschaftlerin Mandy Küsel hat nach ihrer Oberschenkelamputation vor 15 Jahren ähnliche Erfahrungen gemacht. "Mir fehlte ein Ort, an dem ich das Laufen mit der Prothese gezielt üben konnte", erklärt sie ihre damalige Lage. Durch ihre Ausbildung und persönliche Situation entstand die Idee einer Gehschule für Beinamputierte, die sie zusammen mit dem Sanitätshaus TOC in Magdeburg seit 2006 umsetzt. Im Oktober dieses Jahres startete sie außerdem ihre "Train the-Trainer"-Seminare.

Hier gibt sie ihr Wissen an Orthopädietechniker, Physio-, Sport- und Ergotherapeuten weiter und bildet sie zu Gehschultrainern aus. Diese qualifizieren sich damit zusätzlich für das Beweglichkeitstraining mit Prothesenträgern. Zur Unterstützung des Konzepts entwickelte sie gemeinsam mit medi das Gehschulhandbuch "Fit mit Prothese". Es dient Gehschultrainern als Lehrmaterial und geschulten Prothesenanwendern zu Hause als Übungshandbuch.

Unter fachlicher Anleitung zurück in die Mobilität

Amputierte lernen in der Reha-Klinik den grundsätzlichen Umgang mit der prothetischen Erstversorgung. Für die Weiterentwicklung dieser Fertigkeiten nach der Umstellung auf eine individuelle Prothese hat Mandy Küsel ihr Gehschulkonzept entwickelt. Sie bietet die Gehschule im Raum Magdeburg für Beinamputierte an, wobei sie Aspekte der Physiotherapie, Orthopädietechnik und Sporttherapie berücksichtigt. Mandy Küsel trainiert mit den Prothesenträgern, abhängig von der Mobilitätsklasse, zum Beispiel das Treppensteigen und übt unter anderem an Schrägen oder mit dem Gehbock.

Der Umgang mit der Beinprothese, die Optimierung des Gangbildes und das Gleichgewichtstraining verbessern die Mobilität und Lebensqualität der Anwender enorm.

Für jeden Anspruch das passende Training

Das medi Gehschulhandbuch "Fit mit Prothese" liefert 60 Übungen, die Beweglichkeit, Fitness und Selbstvertrauen steigern. Die Übungen sind in die Kategorien "Kräftigung", "Gleichgewicht", "Wahrnehmung" und "Alltag" sowie in drei Schwierigkeitslevel eingeteilt. Sie werden mit einfachen Hilfsmitteln durchgeführt, die sich jeder Anwender auch für zu Hause beschaffen kann.

Von der Ausgangsposition über die Schritt-für-Schritt- Anleitung mit Pfeilen, die die Bewegungsrichtung kennzeichnen, bis zur textlichen Erläuterung enthält das medi Gehschulhandbuch alle nötigen Informationen, um gezielt und erfolgreich zu trainieren. Am Ende jeder Übung sind alle Informationen zusammengefasst: Name der Übung, Kategorie, Level und Wiederholungsanzahl.

Die farbliche Kennzeichnung der Kategorien und die Registerstanzung machen das Buch besonders nutzerfreundlich. So können Prothesenträger zunächst unter fachlicher Anleitung mit ihrem Techniker oder Therapeuten trainieren und anschließend den Übungserfolg zu Hause selbstständig vertiefen.

Text: Stolperstein.com


Bezugsmöglichkeit


Das Buch kann per Email unter Gehschule(at)toc-reha.de für 24,95 € bestellt werden.

Orthopädietechniker und Physiotherapeuten erhalten das Buch im Gehschulseminar.


Blick ins Buch


Ausschnitt aus dem Gehschulbuch Fit mit Prothese

Ausschnitt aus dem Gehschulbuch Fit mit Prothese

Ausschnitt aus dem Gehschulbuch Fit mit Prothese

Ausschnitt aus dem Gehschulbuch Fit mit Prothese


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